Berlin - Die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland ist weiter rückläufig. Wie das Bundesinnenministerium gestern in Berlin mitteilte, haben im September 6286 Personen einen Asylantrag gestellt. Im Vergleich zum September des Vorjahres ist dies ein Rückgang um 21,4 Prozent. Die meisten Asylbewerber kamen den Angaben zufolge aus Irak (8102) und Türkei (7371).
In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden lediglich 1,9 Prozent der Bewerber als asylberechtigt anerkannt. Insgesamt traf das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge in diesem Jahr bislang 103 454 Entscheidungen. Dabei wurden 1926 Flüchtlinge als Asylbewerber anerkannt. 62 091 Asylanträge (60 Prozent) wurden in den neun Monaten dieses Jahres abgelehnt, 35 893 (34,7 Prozent) durch formelle Verfahrensbeendigungen - beispielsweise Antragsrücknahmen - erledigt.
Menschenrechtsorganisationen haben anlässlich des Tags des Flüchtlings von der Bundesregierung eine Stärkung des Flüchtlingsschutzes gefordert. Amnesty International forderte eine schnelle Beseitigung von angenommenen Missständen im Asylrecht. dpa/ddp
Asylzahlen