Ein von der jordanischen Delegation beim UN-Weltgipfel vorgeschlagenes Projekt für einen Kanal zwischen dem Roten Meer und dem Toten Meer ist bei den Delegierten anderer arabischer Staaten auf scharfe Ablehnung gestoßen. Die Araber stören sich daran, dass das Projekt eine Zusammenarbeit mit Israel vorsieht. Ägypten lehne jede wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Israel zum jetzigen Zeitpunkt ab, zitierten Kairoer Tageszeitungen gestern den ägyptischen Umweltminister Mamduh Riad. Andere Delegierte erklärten ebenfalls, der Zeitpunkt für ein derartiges Projekt sei angesichts der israelischen Militäraktion in den Palästinensergebieten extrem schlecht gewählt. Sie verwiesen auf verschiedene Boykott-Beschlüsse der Arabischen Liga. Der Vorschlag der Jordanier zielt auf eine Reduzierung des Salzgehalts im Toten Meer ab und sieht außerdem gemeinsame jordanisch-israelische Umweltprojekte in der Region vor.