Geschichte muss ablesbar sein
Zum Artikel: «Restauriert und rehabilitiert: Preußen-Generäle zurück auf ihren Sockeln» vom 25.8.2002
«Altes darf nicht einfach ausradiert werden», sagte Herr Strieder bei der Wiederaufstellung der Statuen der Generäle Scharnhorst und Bülow. Aber das «Ausradieren» macht er doch ständig. Will er uns Berliner für dumm verkaufen? Gelten für ihn als Senator keine demokratischen Entscheidungen? Er setzt sich über Abstimmungsergebnisse hinweg, die nicht in seinem Sinne sind. Siehe das Ergebnis der Schloss-Kommission oder die Abstimmung der Berliner zum Namen des «Lehrter Bahnhofs». Also gibt es wieder eine neue Kommission, eine neue Abstimmung! Wer soll das alles bezahlen? Ich denke, Berlin hat kein Geld? Immer mehr verschwindet, was zu unserer Stadtgeschichte gehört. So die vielen unnötigen und kostspieligen Umbenennungen der Haltestellen im öffentlichen Nahverkehr, wie zum Beispiel die der S-Bahnhöfe Witzleben und Eichkamp. Auch historische Namen von Plätzen und Straßen sind nicht vor ihm sicher. Wir wollen ein Berlin, in dem Geschichte ablesbar ist und keine seelenlose «Strieder-Town». Wer kontrolliert eigentlich die Arbeit von Herrn Strieder?
R. Hoppe, Berlin-Wilmersdorf
Bedrohung für die freie Welt
Zu den Artikeln: «Säbelrasseln der USA wird immer lauter» und «Schröder wirft den USA Fehler in der Irak-Frage vor» vom 28.8.2002
Ein Irak mit Massenvernichtungswaffen ist eine Bedrohung für die ganze freie Welt, nicht nur für die USA. Natürlich weiß ich nicht, wie weit der Irak mit ihnen ist. Ob es Schröder wirklich weiß oder wissen will, wage ich zu bezweifeln. Was er dazu von sich gibt, zeigt ihn als einen leider zweitklassigen Politiker, dem es an Übersicht und Verantwortungsgefühl fehlt. Er macht Wahlkampf zu Lasten der Zukunft und verspricht sich wahrscheinlich Vorteile, weil wir alle keinen Krieg wollen.
Klaus Heubel, Berlin-Wilmersdorf
Nur ein Vorgeschmack
Zum Artikel: «Umweltgedanke - ein flüchtiger Geist» (Die Themen der Weltkonferenz: Armut, Wasser, Energie) vom 26.8.2002
Dieser flüchtige Geist entscheidet über die Zukunft unserer Nachkommen und unserer uns allen gehörenden Erde. Was wir gerade an der Elbe erlebten und noch erleben und was sich in China austobt, ist ein Vorgeschmack dessen, was die Menschheit erwartet, wenn wir die Erwärmung auf der Erde nicht zu stoppen vermögen. Unser schlimmster Feind ist der, der nicht hilft, mit uns für eine saubere Umwelt zu kämpfen und zu handeln.
Charlotte Beckmann, Berlin-Charlottenburg
Haben wir zu viel Geld?
Zum Artikel: «Unstimmigkeiten in der neuen Baumkommission» vom 26.8.2002
Wie sieht eigentlich die fachliche Ausbildung von Mitarbeitern des Gartenbauamtes beziehungsweise Umweltamtes aus? Wir haben große und berechtigte Zweifel an der erforderlichen Fachkenntnis. Als wir eine Tanne fällen lassen mussten, weil sie umzustürzen drohte, kostete die Erlaubnis dazu 91 Euro, wobei der Widerspruch kostenpflichtig war und so im Keim erstickt wurde. Zusätzlich wurde angeordnet, dass wir als Ersatz einen Säulen-Ahorn (Höhe 4 bis 5 Meter, Breite 1,50 bis 2,00 Meter, Umfang 25 bis 30 cm) pflanzen lassen mussten, dessen Anwachsen und Gedeihen vom Umweltamt begleitet wird. Bürokratie: ja! Sachverstand?
Wenn wir nun lesen, dass nach der Auswahl zu fällender Straßenbäume durch das Umweltamt noch einmal sieben fachfremde Politiker, unter denen eine Frau sein muss, die Entscheidung der so genannten Fachleute kontrollieren müssen, scheint mir in dieser ganzen Angelegenheit ein sehr großer und teurer Wurm zu stecken.
B. Kristin, Berlin-Wilmersdorf