USA warnen Nordkorea vor Raketenexport

Seoul - Die USA haben Nordkorea zu einer sofortigen Einstellung des Handels mit Raketentechnologie aufgerufen. Vor allem «Schurkenstaaten» wie Libyen, Iran und Syrien dürften nicht länger beliefert werden, forderte US-Unterstaatssekretär John Bolton gestern bei einem Besuch in Seoul. Davon werde der weitere Dialog mit der Regierung in Pjöngjang abhängen. Das kommunistische Land sei «bis an die Zähne bewaffnet» und verfüge über gefährliche Massenvernichtungswaffen.

Bolton bekräftigte die Auffassung von US-Präsident George W. Bush, dass Nordkorea zusammen mit Iran und Irak auf einer «Achse des Bösen» anzusiedeln sei. Er stellte deshalb auch das Abkommen von 1994 zur Lieferung von zwei Leichtwasser-Nuklearreaktoren an Nordkorea in Frage. Die Arbeiten liegen schon sechs Jahre hinter dem Zeitplan zurück. Zunächst müssten UN-Inspektion die nordkoreanischen Militäranlagen überprüfen, in denen die Herstellung von Atomwaffen vermutet werde. Die USA verdächtigen Nordkorea, heimlich an der Herstellung von Atomwaffen zu arbeiten. AP/AFP