Hintergrund: Spreng-Brief

Das Schreiben des Stoiber-Wahlkampfmanagers Michael Spreng an den ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender in Auszügen: «. . . bei dem gestrigen TV-Duell . . . ist es mehrfach zu einer Verletzung der . . . Regeln durch den Bundeskanzler gekommen. Gerhard Schröder riss mehrfach das Wort an sich, . . ., ohne dass ihm die Moderatoren eine Frage gestellt hatten. Diese Abweichung von den vereinbarten Regeln ist für uns nicht akzeptabel. Es war das gemeinsame Ziel in den Verhandlungen, . . . dass es sich um ein Informations- und Kompetenzduell handeln soll. Falls die SPD wegen des schlechten Abschneidens ihres Kandidaten beim TV-Duell Regeländerungen mit dem Ziel verlangen sollte, daraus ein Schröder-gemäßes Show-Duell zu machen, können Sie nicht mit unserem Einverständnis rechnen. Wir werden einem Bruch der Vereinbarungen keinesfalls zustimmen. Ich bitte Sie deshalb, beim zweiten Duell auf eine strikte Einhaltung der Regeln zu achten und darüber sowohl ihre Moderatorinnen als auch den Bundeskanzler zu informieren.»