Warum ist die Bundesregierung nicht in der Lage, bei einem solch hohen Flugaufkommen einen generellen Bonus bei der Lufthansa auszuhandeln? So machen es etliche Firmen. Ingo Schanze, Kiel
Bundesregierung und Bundestag verhalten sich gegenüber der Lufthansa schon bisher nicht viel anders als große Firmen, deren Mitarbeiter viel fliegen müssen. Schon seit langem besteht ein Vertrag der Airline mit dem Bundestag, in dem ein Rabatt für das jährliche Flugaufkommen insgesamt ausgehandelt ist. Doch daneben läuft unverändert das Miles-and-More-Programm, das sich ganz individuell an den einzelnen Passagier wendet, auch wenn er auf Kosten eines Firmen-Großkunden oder des Bundestages fliegt. Die Lufthansa fährt auf zwei Schienen und will sich davon auch nicht durch den politischen Ärger um die Rabatte von Politikern abbringen lassen. Das eine ist ein Firmenvertrag, das andere ein Marketinginstrument zur persönlichen Bindung des Passagiers. Die Fluggesellschaft sieht sich da im Wettbewerb mit anderen Airlines, die das vergleichbar handhaben. Wie die betroffenen Firmen oder der Bundestag mit den Bonus-Punkten umgehen, ist der Lufthansa egal. oh