Berlin - Edi und Joschka sind - es geht ja schließlich ganz einfach - schon «drin», Gerhard Schröder ist gestern virtuell nachgezogen. «www.gerhard-schroeder.de» lautet die Adresse zur Homepage des SPD-Vorsitzenden, die Schröder am Abend am Potsdamer Platz präsentierte. Von einem «Herzstück der Internetkampagne» spricht Kajo Wasserhövel, der den Onlineauftritt der wahlkämpfenden Sozialdemokraten leitet. Mit 30 Millionen Nutzern des Internets könne man schließlich jeden zweiten Wahlbürger erreichen.
Und was bietet erst Schröders Seite! Etwa den «Kanzlerpiloten», der durch das Netz führt, die Vita des Gerhard Fritz Schröder mit bunten Bildern, alle 24 Stunden einen neuen «Unterstützer des Tages» sowie einen Countdown-Kalender. Nicht zuletzt kommentiert Doris Schröder-Köpf den Wahlkampf ihres Mannes - «Ich hoffe, günstig», gibt sich der Kanzler ganz optimistisch.
Neben den Daten von Schröders Wahlkampfauftritten wendet sich der Kanzler unter der Rubrik «Politik aktuell» und einem Foto, das ihn lesend und mit strenger Miene am Schreibtisch zeigt, direkt ans virtuelle Volk. Gestern hieß es da etwa: «Heute habe ich mit Peter Hartz gesprochen. Die Arbeit dieser Expertengruppe geht voran . . .» Unter dem Stichwort «Arbeit» sieht man einen Kanzler mit Arbeitshelm, die Rubrik «Familie» präsentiert ihn inmitten von Kindern. Den Kanzler an der Werkbank gibts bei «Wirtschaft». dfs