Nachrichten

| Lesedauer: 2 Minuten

Terroristen drohen per Tonband

Dubai - Auf einem Tonband hat nach Medienberichten ein angeblicher Sprecher der Al-Qaida-Terrornetzwerkes neue Anschläge angekündigt. Wie der arabische Nachrichtensender El Dschasira in der Nacht zu gestern berichtete, droht die Organisation mit neuen Angriffen gegen die USA. Der Kampf der USA gegen den Terrorismus habe Al-Qaida nicht zerstören können, hieß es auf dem Tonband, dass von der in Dubai ansässigen Middle East Broadcasting Corporation verbreitet wurde. dpa

Iris Berben erhält Zentralrats-Preis

Frankfurt/Main - Die Schauspielerin Iris Berben erhält den Leo-Baeck-Preis 2002 des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er ehrt damit seit 1956 Menschen, die sich in herausragender Weise für die jüdische Gemeinschaft eingesetzt haben. Berben präsentierte im Frühjahr im Berliner Ensemble ihr Programm «Das Tagebuch der Anne Frank - Tagebücher von Joseph Goebbels - Verfemte Musik». Der Preis wird am 3. September in Frankfurt am Main verliehen. Die Laudatio hält Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. Der Rabbiner Baeck (1873-1956) gilt als prägende Gestalt des deutschen Judentums in der ersten Hälfte der 20. Jahrhunderts. dpa

Israel will Geld freigeben

Jerusalem - Israel hat die Freigabe eingefrorener Guthaben der palästinensischen Autonomiebehörde angekündigt. Damit solle die wirtschaftliche Entwicklung in den Autonomiegebieten angekurbelt werden, sagte ein israelischer Regierungsvertreter gestern in Jerusalem. Allerdings müsse sichergestellt sein, dass die Zahlungen auch nicht indirekt an «terroristische Organisationen» weitergeleitet würden. Es handele sich zunächst um rund 400 Millionen Dollar (knapp 403 Millionen Euro). Israel hält das aus Schutzzöllen und Einkommenssteuer stammende Geld seit Beginn der Intifada im September 2000 zurück. Nach palästinensischen Angaben beträgt die aufgelaufene Gesamtsumme inzwischen etwa eine Milliarde Dollar. AFP

Pinochet sorgt für Tumult in Chile

Santiago de Chile - Die Verlesung der Verzichtserklärung des früheren chilenischen Diktators Augusto Pinochet auf seinen Sitz im Senat des südamerikanischen Landes ist von schweren Tumulten begleitet worden. Die Polizei räumte die Zuschauertribüne im Oberhaus in der Küstenstadt Valparaíso. Dem 86-jährigen Pinochet wurde verminderte Zurechnungsfähigkeit attestiert. dpa

Neue Regierung in Spanien

Madrid - Mit der umfassendsten Kabinettsumbildung seit seinem Amtsantritt 1996 will der konservative spanische Ministerpräsident José Maria Aznar seiner Regierung bis zum Ende seiner Amtszeit in zwei Jahren neuen Schub verleihen. Er entließ sechs Minister, weitere drei bekamen ein neues Ressort. Außenminister Josep Piqué wechselt ins Forschungsressort, Nachfolgerin wird Ana de Palacio (53). Die vor eineinhalb Jahren schwer an Krebs erkrankte Politikerin saß bisher im Europaparlament. AFP