Elf Prozent weniger Asylbewerber

Berlin - Die Zahl der Asylsuchenden ist im ersten Halbjahr deutlich gesunken. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums beantragten von Januar bis Juni 36 226 Menschen Asyl in Deutschland. Dies waren 4556 Personen oder 11,2 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Im Juni 2002 suchten 5664 Personen um Asyl nach. Dies waren 5,9 Prozent mehr als im Mai, aber 14,3 Prozent weniger als im Juni 2001.

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) wertete den Rückgang als Beleg, dass im Zuge der Zuwanderungsdebatte deutlich geworden sei, dass missbräuchliche Asylaufenthalte künftig erheblich rascher beendet werden können. Wer seine Identität verschleiere, werde keine Aufenthaltserlaubnis erhalten.

Die Liste der Herkunftsländer führt der Irak an. Es folgen die Türkei, Jugoslawien, Russland und Afghanistan. ddp