Piercing wird zum Problem bei der Bundeswehr

Hamburg - Willfried Penner (66), Wehrbeauftragter des Bundestags, muss sich neuerdings auch mit Schmuckfragen bei der Truppe beschäftigen. Männliche Soldaten beklagen laut Penner, dass sie im Gegensatz zu ihren weiblichen Kollegen ihr Piercing entfernen müssen. Penner sagte der «Bild am Sonntag» (BamS), Piercing sei ein großes Thema geworden, «auf das ich bei fast jedem Truppenbesuch angesprochen werde». Er will sich nach eigener Aussage nun für die Gleichbehandlung von Männern und Frauen einsetzen.

«Wenn Piercing bei weiblichen Soldaten toleriert wird, kann das bei Männern nicht untersagt werden. Das sehen auch alle weiblichen Soldaten so», sagte Penner.

Das Tragen von Schmuck zur Uniform ist laut «BamS» in einer Zentralen Dienstvorschrift geregelt. Sie erlaubt einem Soldaten, egal welchen Geschlechts, höchstens zwei Fingerringe, eine Krawattennadel und Manschettenknöpfe. Weibliche Soldaten dürfen zusätzlich «dezenten Schmuck» wie Ohrringe und Kette tragen. dpa