Leserbriefe

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Einfach wunderbar

Zum Artikel: «Die Berliner bekommen ihr historisches Stadtschloss zurück» vom 5.7.2002 veröffentlichen wir drei Lesermeinungen.

Wunderbar, dass sich der lokale Stadtplanungsverhinderungssenator mit seiner Meinung nicht durchsetzen konnte. Wir Berliner bekommen unser Stadtschloss wieder, und das ist unser Wille.

D. Bartsch, Berlin-Zehlendorf

Geschichte hat gesiegt

Endlich! Die DDR verschwindet auch aus dem Stadtbild Berlins. Gestatten Sie mir einen Rückblick»: 1990 - Gregor Gysi stammelt vor der Volkskammer nach dem Vereinigungsbeschluss: «Damit haben Sie das Ende der DDR besiegelt». 2002 - Petra Pau drückt vor dem Bundestag nach dessen positiver Entscheidung für die Schlossfassade ihr Entsetzen aus, dass dieses politische Ende jetzt auch deutlich sichtbar wird. Der Beschluss des Bundestages ist eine logische Konsequenz der Geschichte.

Karsten Leyke, Berlin-Charlottenburg

Schlechte Kopie

Es wird eine mehr oder weniger schlechte Kopie des alten Schlosses geben (mit dem Geld der Steuerzahler). Wer die Diskussion verfolgte, stellte fest, dass es von Anfang an eine politische Ost-West-Diskussion war, in der der Westen siegen musste. Da kam der Asbest nur zu gelegen. Die Erfahrungen Zehntausender Ostdeutscher mit Familienfeiern und kulturellen Veranstaltungen auf der modernsten Anlage zählten nicht, eher die meist rückwärts gewandten Erinnerungen West-Berliner an die «gute, alte Kaiserzeit.

Gerhard Rosenberg, Berlin-Buch

Mit Unbehagen

Zum Artikel: Unterricht nur ohne Kopftuch» vom 5.7.2002

Die Vorstellung, dass deutsche Kinder von einer Lehrerin mit Kopftuch unterrichtet werden, würde mir so einiges Unbehagen bereiten. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Berlin kann ich also nur begrüßen, ebenso dessen Begründung, das Tragen eines Kopftuches im Unterricht verstoße gegen das Neutralitätsgebot für Lehrer.

Otto Wamsler, Berlin-Tegel

Kollaps vorhersehbar

Zum Thema: «Horrormeldungen von der deutschen Wirtschaft»

Meldungen über Bilanzmanipulationen, desaströse Verschuldung vieler Unternehmen, drohende Pleiten und Insolvenzen sind immer häufiger Gegenstand Ihrer Berichterstattung. Mir scheint, dass es sich bei der deutschen Wirtschaft um einen immer größer werdenden Misthaufen handelt, der obendrein auch noch stinkt! Muss es auf Dauer akzeptiert werden, dass die Investoren, Anteilseigner und Aktionäre immer häufiger ihr gesamtes Kapital verlieren? Vor diesem Hintergrund darf es niemanden verwundern, wenn in Zukunft nur unter großen Anstrengungen Investitionskapital beschafft werden kann.

Wolfgang Heller, Berlin-Westend

Die Opferlämmer

Zum Artikel: «Studie: Berlin kann Schuldenberg nicht allein abtragen» vom 4.7.2002

Dass Berlin seinen Schuldenberg nicht alleine abtragen kann, pfeifen schon die Spatzen von den Dächern. Wie denn auch? Dazu bedarf es keiner Studie. Schließlich kann man Berlins Bürgerinnen und Bürger nicht für die Fehler und Unterlassungen in der Politik von Bund und Land verantwortlich machen. Wir sind doch nicht die Opferlämmer «unserer» Politiker.

Kerstin Gernz, Berlin-Schöneberg

Vorteil für uns alle

Zum Artikel: «Dosenpfand: Countdown für Unternehmen läuft» vom 3.7.2002

Der Dosenabfallberg muss verkleinert werden. Daran führt kein Weg vorbei. Ich wäre zudem für einen Kostenausgleich von Seiten des Staates, weil es um einen Vorteil für uns alle geht.

Oliver Daniel, Fürstenwalde