Seoul/Washington - Das Seegefecht zwischen süd- und nordkoreanischen Kriegsschiffen im Gelben Meer hat für Nordkorea möglicherweise weit reichende Folgen im humanitären Bereich. Südkorea will seine geplanten Lieferungen von 300 000 Tonnen Reis in das kommunistische Nachbarland zurückhalten. «In Anbetracht der öffentlichen Meinung gegen weitere Hilfen wird es immer schwieriger, in diesem Jahr Reis zu schicken», sagte gestern ein Sprecher des Vereinigungsministeriums in Seoul. Endgültig sei darüber aber noch nicht entschieden. In diesem Jahr lieferte der Seoul bereits 100 000 Tonnen Weizen im Rahmen der Hilfslieferungen des Welternährungsprogramms in den Norden.
Die USA legten unterdessen geplante Gespräche mit Nordkorea auf Eis. Pjöngjang sei informiert worden, «dass der gewalttätige Marinekonflikt eine unannehmbare Atmosphäre für Gespräche geschaffen hat», sagte US-Außenamtssprecher Richard Boucher am Dienstagabend in Washington. Die USA wollten am 10. Juli eine Delegation nach Nordkorea entsenden. dpa