dpa Cottbus - Der designierte Bundeswirtschaftsminister im Schattenkabinett von Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU), Lothar Späth, hat vorgeschlagen, das deutsch-polnische Grenzgebiet befristet zu einer Sonderwirtschaftszone zu machen. In ihr sollten Vorschriften und Auflagen für Unternehmen gelockert werden, sagte Späth gestern in Cottbus. Auf diese Weise könnte der strukturschwache Raum zu einem «Dynamo» für das Zusammenwachsen Polens mit der übrigen EU werden, und die jetzt gehegten Ängste würden in Erwartungen umschlagen. «Wir brauchen mehr Beweglichkeit für die Kleinen», meinte der frühere baden-württembergische Ministerpräsident und heutige Vorstandsvorsitzende der Jenoptik AG und mit Blick auf die mittelständischen Betriebe. Um künftig mit einer Stimme zu sprechen und so mehr Gewicht zu erlangen, sollten sich die Grenzregionen nach Späths Vorstellung zu einer Gemeinschaft zusammenschließen. Späth nahm am «V. Forum Ost» der «Lausitzer Rundschau» teil.