Tschechischer Bischof feiert Messe mit Sudetendeutschen

KNA Prag - Der Vorsitzende der Tschechischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jan Graubner, wird am Pfingstsonntag die Messe auf dem Sudetendeutschen Tag in Nürnberg zelebrieren. Er verstehe seine Teilnahme als «Dienst der Versöhnung» von Tschechen und Deutschen. Damit werde die jahrzehntelange Versöhnungsarbeit der Kirchen fortgesetzt, die sich darum bemühe, «schmerzvolle Wunden der Vergangenheit» zu heilen. Bei tschechischen Politikern stieß das Vorhaben auf scharfe Kritik. Ministerpräsident Milos Zeman wertete es als «reaktionär». Graubner könne auch gleich die Inquisition und die Hexenverbrennung wieder einführen, so Zeman wörtlich. Der außenpolitische Experte und Vizevorsitzende der bürgerlichen Partei ODS, Jan Zahradil, nannte es offensichtlich, dass die katholische Kirche und die Sudetendeutsche Landsmannschaft gemeinsam das Ziel verfolgten, die tschechische Restitutionsgesetzgebung zu ändern.