US-Verbündete liefern sich Kämpfe mit Taliban

AFP Bagram - Truppen der internationalen Anti-Terror-Koalition in Afghanistan haben sich neue Gefechte mit Taliban und Al-Qaida-Kämpfern im Südosten des Landes geliefert. «Eine neue Operation ist im Gange», sagte ein Armeesprecher auf dem Militärstützpunkt Bagram. Bei Luftangriffen in der Provinz Paktia seien mehrere feindliche Kämpfer getötet worden. Die Region werde «traditionell» von Taliban und dem Al-Qaida-Netzwerk von Extremistenführer Osama bin Laden genutzt. An den Kämpfen seien britische und australische Elitesoldaten sowie afghanische Verbündete beteiligt. Auf Seiten der Alliierten habe es keine Opfer gegeben. Die US-Streitkräfte und ihre Verbündeten waren in den vergangenen Wochen mehrfach mit Raketen beschossen, aber nicht getroffen worden.

Ein amerikanischer Militärhubschrauber hat unterdessen im Osten Afghanistans versehentlich eine Hochzeitsgesellschaft beschossen und mindestens zehn Menschen getötet. Die Hubschrauber-Besatzung hielt die Freudenschüsse der Hochzeiter für feindliches Feuer. Schon mehrfach haben US-Streitkräfte zivile Ziele versehentlich angegriffen, weil sie sie für militärische Objekte hielten und damit Unmut in der Bevölkerung ausgelöst.

Bei den Ermittlungen zum Raketenunglück in Kabul ist kein Ende in Sicht. Oberstaatsanwalt Jürgen Wigger sagte, noch stehe ein Gutachten aus. Zudem müssten Zeugen vom Standort Munster vernommen werden, von denen etliche noch in Kabul seien. «Der Dienstweg ist sehr kompliziert», sagte Wigger. Am 6. März waren in der afghanischen Hauptstadt Kabul fünf Soldaten getötet und acht schwer verletzt worden, als eine russische Rakete unschädlich gemacht werden sollte und dabei explodierte.