Washington setzt Pakistan unter Druck

BM Washington - Als Reaktion auf den bisher blutigsten Anschlag gegen Ausländer in Pakistan hat Präsident Pervez Musharraf eine landesweite Offensive gegen den Terrorismus gestartet. Um die Offensive besser überwachen zu können, sagte er eine geplante Auslandsreise nach Algerien, Tunesien und Marokko ab.

Gestern wurden die Leichname der elf bei dem Anschlag vom Mittwoch getöteten französischen Arbeiter in ihre Heimat überführt. Sie wurden in der Kapelle eines Militärhospitals in Cherbourg aufgebahrt, wo ihre Angehörigen von ihnen Abschied nehmen können. Bei dem Anschlag in Karachi waren 14 Menschen getötet worden.

Es mehren sich Hinweise darauf, dass die pakistanische Regierung nicht konsequent gegen Al-Qaida-Kämpfer in ihrem Land vorgeht. Die meisten Kämpfer seien inzwischen von Afghanistan ins Nachbarland geflohen und konzentrierten sich in der westpakistanischen Provinz Waziristan, berichtete die «Washington Post». Die US-Regierung habe den diplomatischen Druck auf Pakistan erhöht und darauf gedrungen, wirkungsvoll gegen Terroristen vorzugehen. Seit Beginn der US-Offensive gegen den Terrorismus vor acht Monaten ist dies die erste größere Differenz zwischen den USA und Pakistan.