Wiesbaden/Hannover - Mehr als zehn Millionen Menschen sind morgen in Hessen und Niedersachsen zu Landtagswahlen aufgerufen. Nach letzten Umfragen liegt in beiden Ländern die Union in der Wählergunst weit vor der SPD. Für das von Ministerpräsident Sigmar Gabriel mit einer SPD-Regierung geführte Niedersachsen, das Stammland von Bundeskanzler Gerhard Schröder, würde dies einen Regierungswechsel bedeuten. In Hessen hat der CDU-Politiker Roland Koch, der zusammen mit der FDP regiert, sogar die Chance einer absoluten Mehrheit.
Gestern stieg Schröder noch ein letztes Mal in Hannover für Gabriel in den Ring. Zeitgleich mit dem FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle, den die Liberalen zu ihrer Abschlussveranstaltung in der Landeshauptstadt eingeladen hatten. Der Wahlkampf der Grünen hatte schon am Mittwoch mit einem Auftritt von Außenminister Joschka Fischer in Hannover seinen Höhepunkt erlebt.
In Niedersachsen leigt nach letzten Umfragen die CDU um zehn bis zwölf Prozentpunkte vor der SPD. Die FDP, die 1998 mit 4,9 Prozent scheiterte, muss um den Wiedereinzug in den Landtag noch bangen.
In Hessen besteht für die CDU die Chance auf eine absolute Mehrheit im Wiesbadener Landtag. Danach kam sie auf 51 Prozent der Stimmen, die SPD auf 29, die Grünen auf zehn und die FDP auf sieben Prozent.
Der Wahlkampf wurde in beiden Ländern überwiegend von bundespolitischen Themen und vor allem durch die Irak-Diskussion bestimmt.