Enthalten sind Ananas, Safran und ein Diamantring

Der Nikolaustag ist ein feine Sache, besonders für Kinder, die ja beschenkt werden. Für Männer ist der 6. Dezember etwas problematischer. Wenn sie für ihre Frau ein Geschenk suchen, bricht ihnen regelmäßig der Schweiß aus. Gut, vielleicht nicht jedem Mann, aber vielen. Ein Russe hat die Sache jetzt ganz praktisch gelöst. Er orderte bei einer Pralinenmanufaktur im oberbayerischen Waakirchen eine Praline für 300.000 Euro – vermutlich preislich ein Weltrekord.

Die Vorgabe: Zartbitterschokolade „Grand Cru“ mit 65 Prozent Kakaoanteil musste es sein. Dieser Kakao wird ausschließlich aus den Bohnen des Inselstaates Vanuatu in der Südsee hergestellt und zählt zu den edelsten Sorten der Welt. In der Pralinenfüllung ist Sahne mit 33,5 Prozent Fettgehalt, pürierte Ananas aus Costa Rica, Safran aus Spanien und weiße Kuvertüre aus Kakao der Dominikanischen Republik. Eingedickter Champagner Dom Pérignon Vintage 1986 soll dem Ganzen das gewisse Etwas geben. Fünf Pralinen wurden aus dieser Serie hergestellt, „mindestens eine davon soll heil ankommen“, hofft Pralinenhersteller Andreas Eybel.

Für die „Verpackung“ ist ein Goldschmied zuständig. Er stellte in seinem Atelier ein Unikat her. „Die Praline sitzt auf einer Kreation aus 18-karätigem Gold“, beschreibt er das Design. Der Fuß des Schmuckstücks ist abschraubbar und dient zur Aufbewahrung der Praline. Darüber schwebt ein siebenkarätiger Brillant, eingefasst in Gold. „Er kann nach dem Verzehr der Praline als Ring getragen werden.“ Es könnte sich daher um einen Verlobungsring handeln.

Und die Edelpraline? „Die wird es in dieser Form nie mehr wieder geben“, sagt Eybel. Bei den teuren Zutaten würde ein 100-Gramm-Tütchen mehrere Hundert Euro kosten. Vielleicht doch zu teuer als normales Nikolausgeschenk.