Zwei jüngere Kinder seien an dem Darmerreger erkrankt, es gehe ihnen aber schon wieder "deutlich besser", sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Sie befänden sich lediglich unter "medizinischer Beobachtung", nicht in einem Krankenhaus.
Bei den Betroffenen handelt es sich dem Sprecher zufolge um ein Schul- und ein Kindergartenkind. Angaben zu Alter und Geschlecht konnte er zunächst nicht machen. Die neuen Fälle seien im Stadtteil Blankenese aufgetreten, wo auch die am 19. Februar an den Folgen einer EHEC-Infektion gestorbene Sechsjährige zur Schule ging und lebte. Die drei Krankheitsfälle konzentrierten sich auf einen "relativ begrenzten Raum", sagte der Sprecher. Einen Bericht des NDR, wonach eines der betroffenen Kinder ein Geschwister haben soll, das auf dieselbe Schule wie das verstorbene Mädchen geht, bestätigte er nicht.
In Norddeutschland war es im vergangenen Jahr zu einer Welle schwerer EHEC-Infektionen gekommen, die von einer aggressiven Variante des Erregers ausgelöst worden war. Fast 4000 Menschen erkrankten an EHEC und der gefährlichen Komplikation hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS). 50 Menschen starben. Der Tod der Sechsjährigen wurde nach Angaben der Behörden von einem anderen Erregertyp verursacht. Die Quelle der Infektion ist bislang unbekannt.
EHEC-Infektionen sind nach Angaben der Hamburger Gesundheitsbehörde nicht ungewöhnlich. Pro Jahr gebe es in Deutschland etwa 900 Erkrankungen, in der Hansestadt rund 20 bis 30. In seltenen Fällen führen solche Infektionen zu schweren Gesundheitsschäden oder zum Tod.