Wuhan - Heftige Regenfälle haben gestern Millionen Menschen in Zentralchina wieder um ihre Existenzen bangen lassen: Nachdem es in den vergangenen Tagen trocken geblieben war, fiel in der Region um den Dongtin-See nach offiziellen Angaben 59 Millimeter Niederschlag. Die Behörden befürchteten bei anhaltendem Regen einen erneuten Anstieg des Wasserpegels. Besonders bedroht war die Millionenstadt Wuhan, wo Tausende daran arbeiteten, Schutzwälle abzudichten und Dämme zu erhöhen. Auch in Kambodscha sind fast eine Million Menschen weiter vom Hochwasser bedroht; rund 450 000 wurden bislang evakuiert.
In Wuhan hatten die Behörden den Notstand ausgerufen, nachdem der Jangtse-Fluss 40 Zentimeter über die Hochwassermarke gestiegen war. Gestern stagnierte der Wasserpegel in der Hauptstadt der Provinz Hubei mit 7,5 Millionen Einwohnern zunächst. Besonders gefährdet war das Geschäftszentrum Hangkou. In der Region kämpften rund eine Million Helfer Tag und Nacht gegen die Fluten und versuchten, die Deiche am Dongtin-See und entlang des Jangtse-Flusses zu erhöhen oder zu verstärken. AP