Wissenswertes

Größter Hindutempel Europas in Hamm eingeweiht

Mit einer rituellen Zeremonie ist gestern Europas größter Hindu-Tempel im westfälischen Hamm eingeweiht worden. Mehrere tausend Gläubige, darunter elf Gurus aus Indien und Sri Lanka, nahmen an der Feier teil. Die in zwei Jahren nach südindischem Vorbild erbaute Gebetsstätte ist 700 Quadratmeter groß. 180 Götterstatuen, Altäre und Schreine in farbenreichen Bemalungen zieren den Tempel und die beiden elf und 17 Meter hohen Türme am Eingangsportal. «Der Tempel gehört nicht nur den Hindus, sondern allen Menschen», erklärte Priester Arumugam Paskaran.

Schon ab dem frühen Morgen zelebrierten die Gläubigen mit indischer Musik, Gesängen und der Rezitation heiliger Mantras den Höhepunkt des einwöchigen Einweihungsfestes. Bereits in den Tagen zuvor hatten sie an Prozessionen, Feuerzeremonien und einer rituellen Waschung teilgenommen. Die Priester segneten den Tempel, indem sie geheiligtes Wasser über die Türme gossen. Der rund 1,4 Millionen Euro teure Tempel muss allein aus Spenden finanziert werden. Wie sein Vorbild im indischen Kanchipuram ist er Sri Kamadchi Ampal, der Göttin mit den Augen der Liebe, gewidmet. In Deutschland leben rund 50 000 Hindus. Der Standort des neuen Tempels sei verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahn gelegen und von den Göttern für gut befunden worden, so Priester Paskaran.