München - Wissenschaftler der Universität München haben vor gefährlichen Psycho-Techniken der Scientology-Organisation gewarnt. Die Studie mit dem Titel «Gesundheitliche und rechtliche Risiken bei Scientology» habe ergeben, dass ehemalige Scientologen noch lange nach Austritt aus der Organisation unter körperlichen und psychischen Ausnahmezuständen litten, zum Teil verbunden mit optischen und akustischen Halluzinationen.
Professor Heinz Schöch, ein Herausgeber der Studie, bescheinigte Scientology eine «hohe Effektivität bei der Manipulation von Menschen». Methoden und Psycho-Techniken seien für den Betroffenen «kaum durchschaubar». Er und seine Kollegen kommen zu dem Fazit: Scientology birgt Risiken für «Gesundheit, Willensfreiheit und rechtliche Integrität der Betroffenen». Die Wissenschaftler stützen ihre Aussagen auf Gespräche mit 19 Experten und 26 Scientology-Aussteigern. Sie weisen darauf hin, dass so «keine Repräsentativität für die Teilnehmer von Scientology insgesamt angenommen werden kann». Schöch sagte, man hätte gern mehr Interviews geführt, jedoch hätte Scientology die Zusammenarbeit komplett verweigert.