München - Thomas Gottschalk ist bei «Wetten dass...» offenbar auf einen Trickser herein gefallen: Das angebliche Mathematik-Genie, das am Sonnabend von den Zuschauern zum Wettkönig gewählt wurde, hat bei seinem Zahlenkunststück einen Rechenkniff verwendet, der von einem Bild von Albrecht Dürer stammt. Der 41-jährige Wettkönig Alfred Weber , der in Österreich angeblich Staatsmeister im Hobbyzaubern ist, bediente sich eines so genannten magischen Quadrats. Das hatte schon Albrecht Dürer 1514 in seinem weltberühmten Kupferstich «Melencolia» verewigt.
So funktioniert der Trick: In ein quadratisches Raster aus 16 Feldern trägt man die Zahlen von eins bis 16 so ein, dass in jeder Reihe waagrecht und senkrecht als Summe 34 herauskommt, wenn man die Zahlen zusammenzählt. Mit einer einfachen Rechenaufgabe kann man nun statt 34 auch jede andere Zahlensumme erzeugen und braucht dabei nur die Zahlen 13, 14, 15 und 16 durch andere zu ersetzen, alle anderen Zahlen bleiben gleich und man kann sie leicht auswendig lernen.
Das ZDF nimmt Webers Trick gelassen: «Den Zuschauern hat es ja offensichtlich gefallen», sagt ZDF-Sprecher Peter Gruhne. Es gelte nach wie vor der Grundsatz, dass alle Wetten nur nach eingehender Prüfung durch die Redaktion gesendet würden. AP