Luftig leichte Carmenbluse, Jeans und spitze Leopardenschuhe, so lässig stellt sich Barbara Becker, die 35-jährige Ex-Frau von Tennisidol Boris Becker, den Fragen zur Ihrer neuen Karriere als Fernseh-Moderatorin in den Räumen der Münchner Akademie für Mode und Design in Schwabing.
Auf dem Spielfilmsender «Studio Universal», der über Premiere World zu empfangen ist, präsentieren Sie Filme zum Themenmonat «Mode & Film». Wie war es, nach langer Pause mal wieder vor der Kamera zu stehen?
Barbara Becker: Ich habe mir das wirklich leichter vorgestellt. Ich hatte brav meinen Text geübt und der hatte einige Zungenbrecher drin, wie «desillusionierte Generation x», wir haben hier zwischen den Schneiderpuppen und an den Tischen gedreht, und dann hat draußen ständig ein Hund gebellt, bei irgendeinem Auto ging immer wieder die Alarmanlage los und ich mittendrin und musste lange, schwierige Texte aufsagen - es war heftig und es war schön, ich habe auf alle Fälle viel gelernt.
In rund 20 Filmen wird gezeigt, wie Film die Mode beeinflusst hat und umgekehrt. Gibt es eine Schauspielerin, die Sie inspiriert hat?
Ich mag Marilyn Monroe sehr und Audrey Hepburn - Hepburn ist für mich eine Göttin. Auch Catherine Deneuve und Sophia Loren finde ich toll, aber sie sind für mich kein Vorbild, oder Idol, das sind zeitlose Schönheiten.
Sie selbst sind modisches Vorbild. Wie groß ist denn Ihr Kleiderschrank auf Fisher Island?
Sehr groß. Ich habe das Glück viel zu reisen und auch die Möglichkeit Geld auszugeben, muss nicht jeden Pfennig umdrehen. Aber ich verschenke auch immer wieder viele Sachen. Einige Kleidungsstücke werde ich jedoch ewig behalten, wie zum Beispiel das Kleid, das ich anhatte, als ich Nelson Mandela getroffen habe. Da war ich sehr aufgeregt, da bin ich das erste Mal meinen Übervater begegnet. Wenn ich mir heute dieses Kleid ansehe, dann ist das, wie wenn ein kleiner Film in meinem Kopf abläuft und alle Gefühle und Erinnerungen von damals kommen wieder hoch.
Sie entwerfen viele Ihrer Kleider selbst, vor allem die Abendroben, werden Sie bald Ihr eigenes Label rausbringen?
Hmmm, noch nicht. Man darf nicht vergessen, ich bin keine Couturière - auch keine Moderatorin. Ich mache zur Zeit ein wenig Schmuck. Die erste Kette war nur für eine Freundin, dann wollte die andere Freundin auch eine und jetzt habe ich am Samstag eine kleine Schmuck-Präsentation im Modehaus «Eickhoff» in Düsseldorf.
Sie basteln schon länger an einer CD, was ist daraus geworden?
Ich bin sehr kritisch mit mir selber, das liegt vielleicht am Skorpion. Meine Musik ist mir sehr wichtig. Ich habe den Sommer benutzt, um noch mal mit verschiedenen Leute zu reden, noch ein paar neue Leute ins Boot genommen. Nächsten Monat gehe ich noch mal ins Studio, aber dann wird die CD auch irgendwann fertig.
Können Sie sich vorstellen wieder nach Deutschland zurückzukommen?
Ich bin nie wirklich weg aus Deutschland. Ich bin gerne Deutsche, meine Kinder sprechen nach wie vor deutsch, aber ich wohne momentan einfach in Miami. Ich sehe das als Ausflug. Für mich ist einfach wichtig, dass ich zur Ruhe komme und das kann man sehr gut mit Blick aufs Meer. Aber man darf nicht vergessen, ich bin nicht alleine, Noah (8) geht dort zur Schule, und auch Elias (2) gefällt es in Miami sehr gut. Ich kann nicht einfach sagen heute hier, morgen dort.
Gibt es sonst noch einen Grund für Miami, vielleicht ein neuer Mann in Ihrem Leben?
Hmmmm-Nö!