Weltweites Wetter-Chaos hält an

Hamburg - Dauerregen, Überschwemmungen und blockierte Straßen haben Mittel- und Süditalien, Korfu sowie Nordrhein-Westfalen in Atem gehalten. Ein gesamter Friedhof mitsamt Särgen und Leichenteilen rutschte im nordrhein-westfälischen Siegen ab. In den italienischen Unwetter-Regionen überfluteten die Wassermassen Straßen und Keller. In China entspannte sich die Hochwasserlage auf dem Jangtse-Strom. In Indien starben sechs Kinder in Monsunfluten.

Im südlichen Nordrhein-Westfalen regneten in drei Stunden Wassermassen von bis zu 70 Litern pro Quadratmeter vom Himmel. Särge und Leichenteile eines Friedhofs wurden in Siegen in ein Wohngebiet gespült. Der Siegener Regionalsender des WDR stellte wegen Wassers im Keller vorübergehend den Sendebetrieb ein.

In den italienischen Regionen Umbrien, Abruzzen, Kampanien, Latium, Apulien und Marken wurde der Verkehr stark behindert. «Rom ist zu einem See geworden», schrieb die italienische Zeitung «Il Messaggero». Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Busse bahnten sich ihren Weg durch die Wassermassen. In Neapel beeinträchtigten Regengüsse und starke Winde den Fährverkehr. Von einem Hügel gingen Schlammlawinen in die Stadt nieder. Hagel beschädigte Gemüse- und Weinanbau. Von Italien zog eine Unwetterfront über Korfu hinweg und löste auf der griechischen Touristeninsel chaotische Zustände aus. Der Autoverkehr brach zusammen. Die Straßen verwandelten sich vielerorts in reißende Flüsse. dpa