Mel Gibson
Kaum zu glauben, dass Sie neben Ihrer schauspielerischen Begabung auch noch eine philosophische Ader haben. Doch: Im Licht Ihrer Erkenntnis zerbröseln bislang festgefügte Erkenntnisse zur Makulatur. Zum Beispiel die Evolution: «Wir stammen doch nicht vom Affen ab», sagten Sie jetzt der Programmzeitschrift «TV Movie». Damit bewegen Sie sich flott im Fahrwasser der Ultra-Religiösen, die dieses Teufelswerk scharf ablehnen. Aber es gibt Einwände, Mel Gibson. Die Evolution hat Jahrtausende gebraucht, um nach ägyptischen, assyrischen, griechischen, römischen und mittelalterlichen Hofhaltungen mit all ihren Unzulänglichkeiten endlich den so prachtvollen wie intriganten Hollywood-Hofstaat hervorzubringen. Und die Evolution von Hollywood hat Jahrzehnte der harten Auslese benötigt, um nach missglückten Versuchen wie Errol Flynn, Clark Gable oder John Wayne endlich Superstars wie Tom Cruise, Kevin Costner oder eben Mel Gibson hervorzubringen. Wenn das keine Evolution ist, was dann, Mel? Peter Iwatiw