Hamburg - Jetzt hat auch die Generation der Zwölf- bis 25-Jährigen einen Namen: Der Bielefelder Soziologe Klaus Hurrelmann zumindest bezeichnet die heutige Jugend als «Ego-Taktiker». Die Jugendlichen seien «sehr selbstbezogen», sagte der Leiter der renommierten Shell-Jugendstudie dem «Stern» für seine neue Ausgabe. Sie fragten die Welt nach taktischen Überlegungen ab, nach dem Motto: «Was bringt mir das?» Auch an der Politik hätten die Jugendlichen der Studie zufolge nur wenig Interesse. Engagiert zeigten sie sich nur, «wenn sie selbst betroffen sind». Die Jugend stehe einerseits der «Spaß-Gesellschaft» nahe, andererseits sei sie so «sicherheits- und leistungsorientiert wie ihre Eltern», sagte Hurrelmann. Vor allem Mädchen unterschieden sich deutlich von früheren Generationen. Für sie sei es selbstverständlich, «voll in Ausbildung und Beruf zu investieren». Der Ehrgeiz, es im Beruf zu etwas zu bringen, betreffe nicht mehr nur die «bürgerliche Tochter», sondern ziehe sich «durch alle Schichten». Praktisch keine junge Frau wolle «nur noch Hausfrau und Mutter sein». AFP