Steriles Heim erhöht Allergiegefahr
Ein bisschen Schmutz darf sein - nach Expertenmeinung haben Kinder, die ihre ersten Lebensjahre in nahezu steril sauberen Wohnungen verbringen, ein deutlich höheres Risiko für eine Allergie-Erkrankung. «Zum Beispiel haben Bauernkinder, die in den ersten Lebensjahren viel Zeit im Stall verbrachten, laut einer Untersuchung ein geringeres Risiko, nach dem fünften Lebensjahr allergisches Asthma oder Heuschnupfen zu kriegen», sagte Thomas Werfel, Dermatologe und Allergologe an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Möglicher Grund sei die Regulation der so genannten IgE-Antikörpermoleküle in der frühen Kindheit, die in der Natur Parasiten abwehren sollen. Werde das Immunsystem der Kinder in den ersten Jahren aber zu selten durch kleinere Infektionen gefordert, könnten sie sich gegen harmlose Stoffe wie Lebensmittel oder Tierhaare richten, sagte der Mediziner.
Trip ins All lässt Kräuter sprießen
Wenn Grünzeug eine Reise tut: Chinesische Heilkräuter, deren Samen ins Weltall geschickt wurden, wachsen schneller als ihre bodenständigen Verwandten. Das fanden Forscher des Kewei-Instituts für die Verbreitung von Weltall-Pflanzen heraus, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Die «Space"-Kräuter hätten nicht nur größere Blätter und dickere Stängel, sondern seien auch resistenter gegen Insekten als normale Pflanzen, sagte der Wissenschaftler Chen Miaozeng. Die Forscher sandten in den vergangenen Jahren mehr als 30 verschiedene Samensorten in unbemannten Raumschiffen ins Weltall. Sie planen nun, die Kräuter von besonders hoher Qualität weiterzuzüchten.