Friedrichshafen - Sechs Tage nach der Flugzeugkatastrophe am Bodensee hat die Überführung der ersten Toten nach Russland begonnen. Etwa 33 der 71 Getöteten sollten am Sonntagabend mit einer russischen Sondermaschine ausgeflogen werden. Im Absturzgebiet wurden gestern die letzten beiden noch vermissten Opfer der Katastrophe vom vergangenen Montag gefunden. Bei den in einem unzugänglichen Waldstück entdeckten Leichenteilen habe es sich zweifelsfrei um die Gesuchten gehandelt, bestätigte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Tübingen. Bislang konnten 37 Tote identifiziert werden. Die Schweizer Luftüberwachung Skyguide hat inzwischen die Flugkapazitäten in ihrem Luftraum um 20 Prozent gekürzt. Nach Angaben von Skyguide-Chef Alain Rossier werden auch mehr Lotsen pro Schicht eingesetzt und die Bereitschaftsdienste in der Nacht verstärkt. Der betroffene dänische Fluglotse kann nicht mehr arbeiten und muss psychologisch betreut werden. Der Vater von drei Kindern arbeitete seit fünf Jahren bei Skyguide. Bundespräsident Johannes Rau hat gestern das Unglücksgebiet besucht und den Helfern seine Anerkennung ausgesprochen. dpa/AFP/ddp