Schauspielerin Gudrun Landgrebe, seit ihrem Film «Die flambierte Frau» einer der meistbeschäftigten Stars bei Film und Fernsehen, ließ sich gestern bei Dreharbeiten am Potsdamer Platz ausnahmsweise mal die Schau stehlen - von einer elfjährigen Berlinerin! Amy Mußul steht in der Ziegler-Produktion «Alles Samba» an Landgrebes Seite vor der Kamera. Amy spielt eine Vollwaise, die in einem brasilianischen Waisenhaus aufwächst. Gudrun Landgrebe verkörpert eine Kunstexpertin, die vor Jahren eine Patenschaft für das Kind im fernen Brasilien übernommen hat. Eines Tages steht das Mädchen, das anlässlich der brasilianischen Kulturtage mit seiner Sambatruppe nach Berlin reisen darf, vor ihrer Tür, bringt das Leben der Karrierefrau ziemlich durcheinander . . .
Auch privat hat Gudrun Landgrebe vor vier Jahren eine Patenschaft übernommen, für ein Mädchen in Chile. «Getroffen habe ich die Kleine aber bisher nicht», sagt die Künstlerin, die auch andere Kinderhilfswerke finanziell unterstützt. Von ihrer kleinen Partnerin ist sie begeistert. «Amy hat eine bezaubernde und offene Art, auf Menschen zuzugehen, sie ist obendrein eine große Naturbegabung.» Die im Privatleben glücklich verheiratete, aber kinderlose Schauspielerin hat von Berufs wegen schon vielfach Mutterfreuden genossen: «Mein jüngstes Drehbuch-Kind war fünf Monate alt, das älteste 30 Jahre», rechnet Gudrun Landgrebe lachend nach.
Für Amy Mußul (besucht die 6. Klasse einer Grundschule in Groß Glienicke, bekam vier Wochen schulfrei zum Drehen) ist es die erste Fernsehrolle. Kameraerfahrung hat sie bereits bei Werbefilmen und Musikvideos gesammelt. Bühnenapplaus ist Amy als Mitglied des Kinderballetts vom Friedrichstadtpalast vertraut. Ihre Vorfahren stammen väterlicherseits aus Afrika.
Weitere Mitwirkende sind Günther Maria Halmer sowie eine extra für diesen Film zusammengestellte brasilianische Kindertanzgruppe und deren Choreographin Sonia de Oliviera . jän