Ein Ausnahmefilm erlebte Donnerstagabend seinen Berliner Filmstart. «Halbe Treppe», vom Stadtmagazin «Tip» schon zum «Kultfilm des Jahres» erklärt, zudem auf der jüngsten Berlinale mit Silbernem Bären und Großem Preis der Jury geehrt, wurde mit einer Premierenfeier im Kino International an der Karl-Marx-Allee gestartet.
Die schnörkellose, oft dokumentarisch wirkende Tragikomödie in der Regie des Potsdamers Andreas Dresen («Nachtgestalten», «Die Polizistin») erzählt die Geschichte der plötzlich gar nicht mehr geheimen Affäre zwischen einem verheirateten Rundfunkmoderator aus Frankfurt an der Oder und der Frau eines Imbissbudenbesitzers. «Halbe Treppe» heißt der Snack-Schuppen, und da verwunderte es die Gäste wenig, dass die stilechte Versorgung bei der Premierenfeier aus Stullen und Bier bestand.
Prominente Gäste waren die vier Hauptdarsteller des Films Steffi Kühnert , Gabriela Maria Schmeide , Thorsten Merten und Axel Prahl . Leander Haußmann und Detlef Buck gönnten sich eine Auszeit ihrer Arbeit an der «Herr Lehmann»-Verfilmung und schauten nach, was die Konkurrenz so treibt.
Ein erleichtert wirkender Andreas Dresen erzählte nach der Vorführung vom Experiment-Charakter seines Films. So habe er mit einem denkbar kleinen Technik-Team gedreht und auf ein fertiges Script verzichtet, um den Akteuren viel Raum für Improvisation zu lassen. pag