Sportlich, aber seriös - so könnte die neue Uniform unserer Polizei aussehen

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Der Schutzmann von Morgen trägt eine sportlich-legere Uniform in Königsblau mit weißen und roten Applikationen, die gleichzeitig eine gewisse seriöse Grazie besitzt, wie es sich für das Kleidungsstück eines offiziellen Ordnungshüters gehört.

Der Berliner Modeschöpfer Stephan Griese (Label «Palto») hat sich für die Berliner Morgenpost an den Schneidertisch gesetzt und einen Entwurf für die künftigen Uniformen unser aller Freunde und Helfer kreiert. Inspiration war die Idee von Bundesinnenminister Otto Schily, Polizisten in Bund und Ländern von ihrem grün-beigen Outfit zu befreien und fortan in blaue Hosen und Jacken zu stecken.

Sehr zum Unmut des Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg , der ebenso wie Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch für neue, schicke Uniformen wenig übrig hat - insbesondere kein Geld. Andere Sachen seien bei den Staatsdienern zurzeit wichtiger. Dabei hat sich Griese mit seiner Kreation eng an die Vorgaben des großen Modedesigners Heinz Oestergaard gehalten. Der gebürtige Berliner hatte Mitte der siebziger Jahre die grün-beigen Ensembles entworfen.

Sein neuer Schnitt käme den Polizisten entgegen, sagt Griese, die es gerne komfortabel und elastisch mögen. Das jedenfalls hat die Mehrheit der Ordnungshüter bei einer Umfrage der Polizeigewerkschaft betont. «Dies habe ich mit meinem Entwurf eindeutig umgesetzt», beteuert der 37-Jährige.

Der von ihm gewählte blaue Stoff, der wie die grün-beigen Uniformen aus einem pflegeleichten Woll-Polyester-Gemisch besteht, sei widerstandsfähig und robust, zugleich aber weich und leicht. Die roten Elemente am Kragen, den Seiten der Sakkos und der Schirmmütze sollten aus feiner Satinpastel bestehen. Gekrönt wird das Ganze von den weißen, lackartig schimmernden Aufsätzen am Kragen und von den aufgesetzten Goldknöpfen, auf denen das Hoheitszeichen der Berliner Polizei abgebildet ist. Frank Diering