Hans (66) und Claudia Wall (38) gehören zu den bekanntesten Paaren der Berliner Gesellschaft. Doch künftig gehen der millionenschwere, erfolgreiche Berliner Unternehmer und seine Frau getrennte Wege. Die 28 Jahre jüngere Claudia Wall ist aus dem Familien-Domizil in Wannsee ausgezogen. "Ja, wir haben uns getrennt, wohnen seit Februar nicht mehr zusammen. Ich habe eine eigene Altbauwohnung in Mitte bezogen, unsere neunjährige Tochter Johanna wohnt bei mir", bestätigte Claudia Wall gestern Nachmittag dieser Zeitung.
Ihre Stimme klingt dabei nicht besonders fröhlich. Natürlich ist sie traurig über die Trennung, so Claudia Wall. Aber sie sei nicht von heute auf morgen erfolgt. "Es war ein längerer Prozess von zwei Jahren, ehe wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben. Ich habe versucht, meine Ehe zu retten", sagt Claudia Wall. Gibt es neue Partner? "Nein."
Kommt es zu einer Scheidung? Claudia Wall: "Dazu ist im Moment noch nichts zu sagen. Wir werden im Herbst sehen, zu welchen Entscheidungen wir dann gekommen sind."
Noch sieht die Leiterin der internen Unternehmenskommunikation in der Wall AG (außerdem für Sponsoring und Wall-Kulturprojekte zuständig) ihren Mann täglich in der Firma. Claudia Wall: "Wir sind trotz der Trennung gute Freunde und wollen es auch bleiben, schon unserer gemeinsamen Tochter zuliebe." Aber auch für Kinder, so Claudia Wall weiter, seien klare Entscheidungen wichtig.
Ihre Aufgaben in der Wall AG wird bald Beate Stoffers , die Sprecherin des Unternehmens, übernehmen. Claudia Wall: "Vom Sommer an nehme ich mir ein Jahr Auszeit." Einige gemeinsame Projekte wird sie jedoch bis zum Jahresende weiterhin betreuen.
Über die Gründe der Trennung möchte Claudia Wall nicht sprechen, doch sie betont: "Der Altersunterschied ist es auf gar keinen Fall." Viele verschiedene Gründe hätten zur Trennung geführt.
Hans und Claudia Wall sind seit August 1997 verheiratet, "zusammen sind wir seit 13 Jahren." Die Stieftochter des inzwischen verstorbenen Ex-DDR-Spionagechefs Markus Wolf hatte sich bei einer Ausschreibung der Wall AG beworben, wurde auf Grund der besten Qualifikation die Assistentin des Chefs. Gefunkt hat es erst später.
Barbara Jänichen