Ernährung

Leidenschaftliches Plädoyer für den Verzicht auf Fleisch

Eigentlich sind Intellektuelle ja auf Missstände gebucht. Über Krieg und Frieden, soziale Ungerechtigkeit, Klimawandel und eigentlich alle gesellschaftlichen Großthemen verfassen Literaten Essays, streiten auf Podien oder machen sie zum Motiv ihrer Romane.

Alle Themen? Nein, es gibt da eine erstaunliche Lücke: die Tiere. Woher eigentlich das Fleisch kommt, das wir essen, und wie es den weltweit 450 Milliarden Nutztieren in der Massentierhaltung geht, kommt im intellektuellen Diskurs kaum vor. Bislang. Jetzt hat Jonathan Safran Foer ein Sachbuch geschrieben, besser: ein leidenschaftliches Plädoyer, was wir essen, warum wir es tun und wie es den Masttieren vor der Schlachtung ergeht. Nachdem Schauspielerin Natalie Portman das Buch las, beschloss sie, auf tierische Produkte zu verzichten. Wie auch immer man auf Foers Essay reagieren mag, eines ist klar: Foer rüttelt auf und wird die Debatte erneut in Bewegung bringen.

Jonathan Safran Foer: Tiere essen. Aus dem Englischen von Isabel Bogdan und Ingo Herzke, Kiepenheuer & Witsch, Köln. 352 Seiten, 19,95 Euro.

( BM )