Aufbruch bei Goethes

Stefan Kirschner

Der Generalsekretär Joachim-Felix Leonhard amtiert seit einem Jahr, die Präsidentin Jutta Limbach seit einem halben. Zwei neue Köpfe, die für neue Töne beim Goethe-Institut Inter Nationes sorgen: vorbei die Zeit der Wehleidigkeit, in der die miserable finanzielle Lage und die daraus resultierenden Institutsschließungen gebetsmühlenartig beklagt wurden.

Die gestrige Jahrespressekonferenz stand auch gleich unter dem aufbruchvermittelnden Motto «Neue Kompetenzen, neue Ziele, neue Inhalte». Selbst der seit acht Jahren bestehende und verlängerte Einstellungsstopp beim akademischen Dienst des Goethe-Instituts, der in ein paar Jahren zur kollektiven Vergreisung führen könnte, war Leonhard nur einen Seitenhieb wert.

Einen dicken roten Stift hatte Jutta Limbach vor sich zu liegen, aber von Einsparungen war nicht die Rede. Der Etat ist unverändert geblieben, doch durch interne Umstrukturierungsmaßnahmen nach der Fusion von Goethe-Institut und Inter Nationes sind Mittel frei geworden. Ein guter Anfang für das neue Führungsduo.