Frankfurter Bühnen in der Krise

Den Frankfurter Bühnen steht eine verschärfte Spardebatte und womöglich eine neue Ballettkrise ins Haus. Kulturdezernent Hans-Bernhard Nordhoff (SPD) will die jährlichen Zuschüsse aufgrund der «desolaten Finanzlage» der Main-Metropole von derzeit rund 67 Millionen Euro schrittweise und drastisch um mehrere Millionen kürzen. Die Zuschüsse fürs Ballett des international beachteten Choreographen William Forsythe sollen ab 2004 «um bis zu 80 Prozent» zusammen gestrichen werden und lediglich ein «angemessenes» Angebot ermöglichen, heißt es in einem Papier mit Sparvorschlägen des Dezernenten.

Nordhoff will das Ballett als eigene Bühnensparte offenbar nur erhalten, wenn das Land mit Geld einspringt. Damit ist offen, ob es der Stadt noch gelingt, Forsythe über 2004 hinaus in Frankfurt zu halten. Forsythe hatte vor einigen Monaten wissen lassen, er werde nur dann bleiben, wenn er das künstlerische Niveau in Zukunft halten könne. Sein Vertrag als Intendant läuft 2004 aus. ddp