Frohe Ostern!

Martina Helmig

Die Komische Oper ist ihrer Zeit voraus - genau um drei Tage. Schon vorgestern konnte man dort das erste Neujahrskonzert erleben. Silvester wird dann heute nachgefeiert. Die Neujahrskonzerte an der Behrenstraße sind beliebt. Seit ein paar Jahren sagt man gleich viermal «Prost», um den Ansturm des Publikums zu bewältigen. Das Modell ist zur Nachahmung zu empfehlen. Zum Beispiel für die Silvesterfeier am Brandenburger Tor: Überfüllte U-Bahnen schon auf dem Hinweg, Geschubse auf dem Pariser Platz - das muss doch nicht sein. Wäre es nicht viel vernünftiger, die fröhliche Sektkorkenknallerei auf vier, fünf Tage zu verteilen?

Auch das Fest der Liebe könnte man ein bisschen vorverlegen. Vielleicht auf Anfang Dezember. Dann sind die Tannenbäume noch frisch, die Geschäfte nicht so überfüllt. Lebkuchen gibt es ja spätestens ab Oktober. Für Händler würde sich ein ganz neuer Geschäftszweig erschließen: «Gebrauchte Weihnachtsbäume» für all diejenigen, die doch lieber am 24. Dezember feiern. Vorfeiern ist praktisch, entzerrt den Kalender und schont die Nerven. Und der Osterhase hat seine Eier schon längst versteckt.