CD-Tipp

Somnambul: «Somnambul» (Vielklang)

Wenn Töne taumeln könnten, würden sie bestimmt den süß-melancholischen Geschmack von Schokolade haben, die viel zu schnell auf der Zunge schmilzt. Oder sich als zarte vier bis sieben Minuten lange Nasch-Klänge auf dem Album von «Somnambul» tummeln. Ein Debüt, das ein bisschen von allem ist, TripHop-, Chill-out-, Lounge-, Easy Listening, alles irgendwie ein bisschen wie Portishead, DePhazz oder PJ-Harvey klingt, aber ein eigenes Gepräge gefunden hat. Dabei von Vergänglichkeit, vom Schlendern durch Liebeswelten und von zuviel Tränensalz singt. Zwei schlaftrunkene Köpfe machen da eine erstaunlich eingängige, zwischen Wachen und Träumen taumelnde Musik. Zum Stolpern schön. eva