München leuchtet. Mit der Pinakothek der Moderne ist gestern in er bayerischen Landeshauptstadt Deutschlands größter Museumsneubau eröffnet worden. Damit kann die Isarmetropole mit einem der bedeutendsten Museen für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts aufwarten. Mit der Eröffnung des Hauses in unmittelbarer Nachbarschaft zu Alter und Neuer Pinakothek sowie Antikensammlung, Glyptothek und Lenbachhaus entsteht ein weltweit einmaliges Museumsviertel, das zum Rundgang von der Antike bis zur Gegenwartskunst lädt. Ministerpräsident Edmund Stoiber sowie Kunstminister Hans Zehetmair (beide CSU) zelebrierten dieses kulturpolitische Großereignis als Staatsakt, zu dem sich auch Bundespräsident Johannes Rau einfand. Stoiber passten die Medienbilder dieses Ereignisses in der Endphase des Bundestagswahlkampfs gut ins Konzept.
So umstritten das Äußere des Sichtbeton-Baus von Architekt Stephan Braunfels ist, so einhellig stößt das Innere auf Begeisterung. Der neue Kunsttempel lockt auf 12 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche mit Pretiosen aus vier Einzelmuseen. Design, Architektur, Grafik und Staatsgalerie moderner Kunst warten mit ihren Schmuckstücken von Beckmann, Picasso, Beuys und Warhol auf die Besucher. ddp
Juwel aus Sichtbeton