Die Zukunft des Metropol-Theaters erscheint nach dem angedrohten Rückzug des Investors Stage Holding unklarer denn je. Und schon ziehen die nächsten dunklen Wolken auf - diesmal über dem Theater des Westens.
Das Haus sollte eigentlich in diesen Tagen privatisiert werden. Aber das Verfahren verzögert sich - und das ist gut so. Denn die zwei ernsthaften Interessenten - neben Stage Holding sind das wohl die Musicalproduzenten Michael Brenner und Thomas Krauth mit ihrem strategischen Partner Clear Channel - wollen sich auch aus der Stella-Konkursmasse bedienen und das Musical-Theater am Potsdamer Platz übernehmen. Ende Juni will der Insolvenzverwalter entscheiden, wer den Zuschlag erhält.
Vorher sollte das TdW nicht privatisiert werden. Aber auch nicht viel später. Denn sonst droht tatsächlich eine Insolvenz. Die kann sich der Regierende Bürgermeister aber nicht leisten. Denn Klaus Wowereit war es, der die Privatisierung des TdW forderte und durchsetzte, aber immer wieder betonte, dass sie sozialverträglich über die Bühne gehen solle. Im Falle einer Insolvenz wäre das schwer vorstellbar. Davon können die ehemaligen Mitarbeiter des Metropol-Theaters ein Lied singen.