Der Familien-Tipp

Giftige und heilsame Pflanzen

Unbeliebt macht es sich bei pedantischen Gärtnern: das Unkraut. Doch warum der Name für so manche Pflanze ungerecht ist, erklärt Beate Senska am morgigen Sonntag bei einer Tour durch den Botanischen Garten. Unter dem Motto "Was wächst denn da am Wegesrand? Kann ich das essen?" lässt sie die Beete mit gepflegter Blütenpracht links liegen.

Vorbei am Arzneipflanzengarten steuert die Flora-Spezialistin mit kleinen Naturfreunden im Schlepptau eine sonst unbeachtete Brachfläche des Gartens an, um nach Gänseblümchen oder Löwenzahn zu suchen.

Löwenzahn ist nach dem Winter eine der ersten Wald- und Wiesenpflanzen. Großmütter und -väter kennen die essbaren Blätter, die im Frühsommer die Pusteblumen treiben, aus kargen Zeiten der Hungersnot. Denn Löwenzahnblätter lassen sich als Salat essen. Zumal Löwenzahn Vitamine enthält. Und er soll verdauungsfördernd und blutreinigend wirken. Doch auch Wildkräuter wie Ampfer oder die Heilpflanze Spitzwegerich sind essbar. Freilich gibt es während der knapp anderthalbstündigen Tour keine Kostproben. Viele Pflanzen sind allerdings nicht genießbar oder sogar giftig wie etwa der Wasserschierling. (Sokrates soll durch den "Schierlingsbechers" gestorben sein). Finger weg, heißt es auch bei Hecken- oder Tollkirschen. Die leuchtend-roten Pflanzen sind für Kinderhände verlockend, doch dürfen sie nicht im Mund landen.

Botanischer Garten: Eingang: Königin-Luise-Platz (Treffpunkt), Steglitz. Anmeldung unter Tel. 344 41 57. Sonntag, 14 Uhr. Eintritt 2,50 Euro plus 3 Euro Führungsgebühr. Ab 6 Jahren

( köm )