Die Deutschen zieht es in den sonnigen Süden: Immer mehr Bundesbürger wollen ihren Lebensabend ganz oder teilweise im Ausland verbringen. Allein die deutschen Bausparkassen haben im Jahr 2001 rund 10 000 Objekte im Ausland finanziert. 40 Prozent dieser Häuser oder Wohnungen lagen in Spanien. Mit Abstand folgten Italien, Frankreich, Belgien und die Niederlande.
Die Tendenz nehme zu, sagt der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas Zehnder. Hauskauf im Ausland bedeute dabei meist nicht den endgültigen Wegzug aus Deutschland: «Der überwiegende Teil hat weiter eine Immobilie hier, die er ebenfalls nutzt.» Manche kauften auch nur eine Ferienwohnung.
Der Verbandgeschäftsführer verwies auf eine Empirica-Untersuchung, nach der etwa zehn Prozent aller deutschen Haushalte Interesse an einer Wohnimmobilie im Ausland haben. Daraus ergebe sich eine durchschnittliche jährliche Nachfrage nach Auslandsimmobilien von über 70 000 Haushalten in den nächsten drei Jahren. Rund zwei Drittel der von Empirica Befragten hätten die Absicht, die Auslandsimmobilie im Ruhestand als Zweit- oder Dauerwohnsitz zu nutzen. Für rund ein Drittel solle sie nur Ferienwohnsitz sein, hieß es. Auch bei den Wunschländern liegt Spanien vor Italien und Frankreich weit an der Spitze. dpa