Die ehemals in Betracht gezogenen Flughafenstandorte Sperenberg und Jüterbog-West kommen laut Landesregierung nicht mehr als Areale für einen Hauptstadt-Airport infrage.

Großteile der Flächen seien verkauft worden, erklärte Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage im Potsdamer Landtag.

So sei in Jüterbog der größte Teil von rund 7800 Hektar inzwischen an die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg veräußert worden. Eine weitere Fläche von rund 125 Hektar sei an den Betreiber eines Windenergieparks gegangen. In Sperenberg gehören große Teile des Geländes zur ehemaligen Heeresversuchsanstalt Kummersdorf. Das Areal ist seit 2007 in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen. Dort befindet sich auch das Historisch-Technische Museum.

Als Anfang der 90er-Jahre der neue Hauptstadtflughafen BER geplant wurde, galten Jüterbog und Sperenberg unter Fachleuten als die deutlich besseren Standorte als das Gelände in Schönefeld, das dann aber das Rennen machte. Seit dem Desaster um Flugrouten, Schallschutz und Baumängel am BER werden Stimmen lauter, die eine Rückbesinnung auf die ehemals favorisierten Flughafenstandorte fordern. Vogelsänger erteilte diesen Vorschlägen eine Absage: Die Frage, ob Planfeststellungsverfahren für alternative Standorte juristisch möglich seien, sei „rein hypothetisch“.