Müncheberg - Ein Meer aus Äpfeln und Birnen bestimmt derzeit die Szenerie auf den Plantagen der einheimischen Obstbauern: In Brandenburg läuft die Kernobsternte auf Hochtouren. Einst beliebte Sorten wie den «Borsdorfer Apfel» oder den «Gravensteiner» finden die Kunden allerdings immer seltener in den Regalen der Supermärkte und Händler. Denn lediglich nun rund zehn Apfel- und fünf Birnensorten bestimmen das Sortiment in den meisten Geschäften.
Das soll so nicht bleiben: Das Brandenburgische Landesamt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft in Müncheberg (Märkisch-Oderland) setzt sich jetzt für die Rettung aussterbender Obstsorten ein. Etwa 1 000 Apfelsorten und 100 Birnenarten haben Fachgebietsleiter Hilmar Schwärzel und seine Mitarbeiter der Versuchsgärten in den vergangenen Jahren angepflanzt. Insgesamt lagern in Müncheberg rund 14 000 Gehölze. Die Landesbaumschule erarbeitet zudem Empfehlungen für die Neupflanzung von Obstalleen. Laut Verbraucherschutzamt dominieren lang haltbare und fließbandtaugliche Apfel- und Birnenarten die Ladentische. Nur etwa zehn von 100 Brandenburger Obstbaubetrieben bieten über den Direktverkauf ein breiteres Sortiment an, so Hilmar Schwärzel von der Landesbaumschule Müncheberg. rüm