hub Potsdam - Die Zeichen im Tourismus stehen weiter auf Wachstum. Im Jahr 2011 werden die märkischen Hoteliers rund 12 Millionen Übernachtungen verbuchen können, werden 120 Millionen Tagesausflügler erwartet.
Stattliche Zuwachsraten, gemessen am derzeitigen Stand von rund neun Millionen Übernachtungen und 100 Millionen Tagesausflüglern. Diese Vision des Reiselandes Brandenburgs skizzierte Jürgen Linde, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes und Vorsitzender des Landes-Tourismusverbandes, am Dienstagabend beim Tag der Hotellerie und Gastronomie in Potsdam. Seine Zahlen basieren auf den bisherigen Wachstumsraten im Fremdenverkehr, der einer der wenigen Boom-Märkte im Lande ist. Bis zu 70 000 Menschen statt bislang rund 50 000 könnten 2011 im Tourismus Arbeit finden.
Damit der erhoffte (Arbeitsmarkt-) Effekt tatsächlich eintritt, müssen Gastgeber und Politiker jedoch noch nacharbeiten. Wie Linde mahnte auch Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß eine konsequente Orientierung auf Qualität und eine weitere Verbesserung des Service an. So will das Land keine weiteren Hotelbetten mehr fördern, wohl aber Investitionen zur Qualitätssteigerung und in die Infrastruktur.
Dahinter steckt die Idee, Aktivitäten und Mittel von Leistungsträgern, Reiseregionen, Verwaltungen und TMB Tourismusmarketing stärker zu bündeln, um die Dachmarke Reiseland Brandenburg nach vorn zu bringen.
Wo es hapert, zeigt sich auch daran, dass sich im Land nur zehn Prozent der Hotels und Pensionen mit Sternen schmücken; bundesweit sind bereits zwanzig Prozent.