Potsdam: Café im Filmmuseum schließt

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jar Potsdam - Das vor allem von Künstlern und Mitarbeitern des Kulturministeriums besuchte Potsdamer «Café im Filmmuseum» schließt am 31. August die Pforten. Wie Betreiber Frank Schuster sagt, hat die Preußische Schlösserstiftung in einem Brief die Kündigung ausgesprochen und mitgeteilt, dass der Pachtvertrag nicht verlängert wird. Für die Stiftung ist die Kündigung ein «normaler Vorgang.» Ein neuer Pächter sei nicht in Sicht.

Potsdam verliert damit nach Ansicht vieler Gäste eines der wenigen intakten Cafés, zumal es an der Stelle keine andere gastronomische Einrichtung gibt. Querelen habe es immer gegeben, so Schuster. Schon unter Hans-Joachim Giersberg, dem Vorgänger des jetzigen Stiftungsdirektors Hartmut Dorgerloh, sei ihm untersagt worden, Tische, Stühle und Sonnenschirme vorm Café aufzustellen. Was in anderen europäischen Städten üblich sei, werde in Postdam hintertrieben. Dabei habe die Stadt immer wieder betont, wie wichtig für den Tourismus die Verbesserung der Gastronomie sei und aufs Café verwiesen.

Schuster verschweigt nicht, dass sich das Café mit seinen 90 Plätzen wirtschaftlich nie selbst getragen habe. Deshalb bot er einen Catering-Service an, «der Arbeitsplätze brachte» und sich um die gastronomische Versorgung von Großveranstaltungen wie den Fernsehpreis in Babelsberg kümmerte. «Für diese außerhalb der Schlösserstiftung erbrachten Leistungen sollte ich an die Stiftung jedesmal extra bezahlen, obwohl das im Pachtvertrag nicht verankert war», so Schuster, der inzwischen im Nikolaisaal die gastronomische Betreuung für die Konzertgäste übernommen hat. Demnächst will er im Vorderhaus ein Café mit 20 Plätzen eröffnen. Er hofft, dass es zum Treffpunkt von Künstlern und Konzertbesuchern wird. «Die Weichen sind gestellt», so Nikolaisaal-Chefin Andrea Palent. Sie freue sich, dass die bereits im Planungskonzept des Konzertsaales vorgesehene Variante jetzt Realität werden soll.