Potsdam - Das Bemühen, die Drogenproblematik in möglichst vielen Fächern zu behandeln, trieb in Brandenburg seltsame Blüten. Um den Umgang mit statistischen Daten zu üben, empfahl der Lehrplan für Mathematik in den 7. und 8. Klassen den Jugendlichen Einnahmen und Ausgaben aufzulisten: darunter auch aus Drogenverkauf und Drogenkauf.
Das Anliegen, die Problematik nicht nur im Biologie- oder LER-Unterricht aufzugreifen, sei in diesem Fall «völlig misslungen», sagt Martin Gorholt, Sprecher im Bildungsministerium. Die entsprechende Internetseite mit den Lehrplänen sei bereits verändert worden, an die Schulen wurde ein Korrekturblatt verschickt. Der Fehler sei «schwer und nicht entschuldbar», räumte das Bildungsministerium ein. Es werde jetzt dienstrechtlich prüfen, wie es zu dieser Peinlichkeit gekommen sei. jm