Schulbusfahrer betrunken am Steuer

Templin - Mit 2,26 Promille Alkohol ist in der Uckermark der Fahrer eines mit 40 Kindern besetzten Schulbusses aus dem Verkehr gezogen worden. Ein Mitarbeiter der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft hatte den Hinweis erhalten, dass ein Fahrer des Unternehmens betrunken hinter dem Steuer sitze, und die Polizei gerufen. Gemeinsam stoppten sie den Bus am Donnerstagmittag nahe Templin (Uckermark). Der Fahrer wurde auf eine Polizeiwache gebracht.

Der Vorfall ist bereits der zweite in dieser Woche in Brandenburg, bei dem ein Schulbusfahrer mit Alkohol am Steuer ertappt wurde. Erst am Montag war ein Fahrer, der Schulkinder abholen wollte, in Lindenberg (Barnim) in einen Unfall verwickelt. Bei ihm wurden 0,52 Promille Blutalkohol gemessen. Die Verantwortung für die Kontrolle der Schulbusfahrer liegt bei den Busunternehmen. In den Verträgen zwischen den Unternehmen und den Landkreisen werde auch die Eignung der Busfahrer und der technische Zustand der Busse für den Schülertransport geregelt, so das Bildungsministerium.

Der Fahrer hatte bereits am Morgen Schulkinder transportiert. Zu diesem Zeitpunkt sei er noch nüchtern gewesen. In seiner Pause müsse er dann zur Flasche gegriffen haben, so eine Sprecherin des Landkreises. Die Kreisverwaltung ist Hauptgesellschafter des Busunternehmens. Dort war man bestürzt. «Die Fahrer werden stichprobenartig kontrolliert. Da wird an sich gut aufgepasst», so die Sprecherin.

Norbert Drauschke, Betriebsleiter bei den Verkehrsbetrieben, kann sich das Verhalten nicht erklären: «Der Mitarbeiter war seit mehr als zehn Jahren bei uns, ist nie aufgefallen.» Jetzt werde ihm gekündigt. «So ein Verhalten ist schließlich ein Risiko für alle Beteiligten», sagte Drauschke. Vok