Jugendliche Straftäter rücken Graffiti zu Leibe

Brandenburg/H. - Ein über Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen finanzierter Reinigungstrupp soll vom 1. September an Graffiti in der historischen Innenstadt von Brandenburg an der Havel beseitigen. Das Arbeitsamt hat dafür 200 000 Euro zur Verfügung gestellt; weitere 8300 Euro kommen aus der Stadtkasse. Für 2003 sind noch einmal 348 725 Euro vorgesehen.

In dem Graffiti-Projekt sollen 18 ehemals Arbeitslose sowie jugendliche Straftäter unter Anleitung von Malern, Stadtplanern und Sozialarbeitern kostenlos und zügig beschmierte Hausfassaden übertünchen - öffentliche wie private. Die Eigentümer, die über eine Hotline den Reinigungstrupp anfordern können, hätten nur die Materialkosten zu bezahlen, sagte Bürgermeister Norbert Langerwisch am Donnerstag. Nach Angaben von Ordnungsamtsleiter Horst-Holger Kalusa gibt es 1800 beschmierte Gebäude in der Stadt. Um die Fassaden öffentlicher Objekte zu reinigen, würden nach seinen Schätzungen rund eine Million Euro gebraucht. Tatsächlich hatte die Stadt 2001 jedoch nur 68 000 Euro zur Verfügung. dpa