Sachsendorf - Meister Adebar fühlt sich in der Mark offensichtlich immer wohler. Schätzungsweise rund 1400 Brutpaare hielten sich im Storchenjahr 2002 zwischen Prignitz und Elbe-Elster auf. Wegen der schlechten Wetterlage in Südosteuropa trudelten viele Tiere erst zwischen April und Mai ein, so Ilona Damm von der Staatlichen Vogelschutzwacht Buckow. Jetzt rüsten die Störche schon wieder zum Rückflug Richtung Afrika. Ihre Zugroute führt über den Balkan, die Türkei bis nach Ostafrika. Für so manchen Brandenburger Weißstorch geht die Reise sogar bis nach Südafrika. «Dafür benötigen die Vögel bis zu 15 Wochen», so Ilona Damm. Die Langstrecke bewältigen die Langbeiner in Tagesetappen von 150 bis 300 Kilometern. Die günstige Wetterlage der letzten Tage nutzten vor allem die Jungtiere zum Start gen Süden. Spätestens in den ersten Septembertagen fliegen auch die Altstörche in wärmere Gefilde. Beliebteste Brutgebiete waren auch in diesem Jahr die Elbtalauen und Havelniederungen. Recht wohl fühlen sich die Adebare offenbar auch an den Fließen und Kanälen des Spreewalds. Der NABU Brandenburg zählte hier zuletzt 95 brütende Storchenpaare. Allein 11 richteten ihren Horst in Burg ein, 10 Paare waren es in Lübbenau. Für Furore sorgte die Storchenregion Spreewald auch im Internet. Bis zu 5,6 Millionen Surfer klickten sich monatlich auf die Seite des Weißstorchzentrums Vetschau. Hier verfolgt eine Webcam von März bis August das Storchenleben in einem Horst. Das «Europäische Storchendorf» Rühstädt (Prignitz) meldete 72 flügge Jungstörche, vier mehr als im Vorjahr. rüm
Brandenburgs Störche vor dem Start nach Afrika

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